«In the Nguyen Kitchen», der neue Film von Stéphane Ly-Cuong – bekannt auch aus «Emilia Perez» – erzählt mit viel Feingefühl und Witz die Geschichte einer jungen Frau zwischen zwei Kulturen. Yvonne, eine Französin mit vietnamesischen Wurzeln, sucht ihren Platz im Leben. Obwohl sie nie in Vietnam war, fühlt sie sich tief verbunden mit dem Land, das durch ihre Familie und ihre Geschichte lebendig ist.

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Wieder zurück im Haus ihrer Mutter, klammert sich Yvonne an ihre grosse Leidenschaft: Musicals. Doch der Weg zur Bühne ist holprig – nicht nur wegen geplatzter Träume, sondern auch wegen der Erwartungen ihrer Mutter, die sich für ihre Tochter eine sichere und angesehene Zukunft gewünscht hatte. Eine Künstlerkarriere te da nie so richtig ins Bild.

Mit poppiger Leichtigkeit, feinem Humor und ganz ohne Kitsch verbindet der Film gekonnt Musik, Kultur und die Suche nach Identität. Clotilde Chevalier spielt Yvonne mit einer wunderbaren Mischung aus Verletzlichkeit, Energie und Charme. Im Mittelpunkt steht dabei die besondere Beziehung zwischen Mutter und Tochter – liebevoll und ehrlich eingefangen im Zentrum des Hauses: der Küche. Zwischen Reisteig und Familienrezepten entfalten sich emotionale Auseinandersetzungen, zarte Annäherungen und jede Menge herzlicher Momente.

Nach seiner Mitarbeit an der Adaption des Romans «Ly-Cuong in diesen neuen Film jede Menge Lebensfreude, Augenzwinkern und eine Prise Selbstironie ein. Er flirtet charmant mit dem Kitsch, fällt aber nie hinein. Die musikalischen Einlagen – mal als Karaoke, mal als eigene Songs – unterstreichen die Stimmung, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.

Am Ende ist «In the Nguyen Kitchen» nicht nur eine liebevoll erzählte Geschichte über kulturelle Herkunft, Träume und familiäre Spannungen. Es ist auch eine Einladung, den eigenen Weg zu gehen – selbst dann, wenn andere ihn nicht verstehen. Ein herzerwärmender Film, der unterhält, berührt und zum Nachdenken anregt.